Frohe Weihnachten wünscht Pfarrer Bürger und das Team vom Kirchenvorstand!

Heiligabend in der Evangelischen Kreuzkirche Fulda-Neuenberg. Vor 60 Jahren wurde sie erbaut und eingeweiht, damals am 4. Advent 1965. Das spielt nur nebenbei eine Rolle beim Heiligabendgottesdienst mit Pfarrer Stefan Bürger und Team. Man müsse noch gemeinsam überlegen, ob und wie das Jubiläum zu feiern sei.

Erstmal wird Heiligabend gefeiert und zwar richtig. Gut, dass man vor zwölf Jahren angebaut habe. Christvesper um 17.00 Uhr, vorher gab es schon Familienweihnacht mit Krippenspiel unter Leitung der Kinder- und Jugendreferentin Valentina Riebel. Um 15.30 Uhr ist die Kirche zur Familienweihnacht mit den 24 Krippenspielkindern so gefüllt, dass noch viele an den Rändern stehen müssen, trotz Anbau. Um 22.00 Uhr folgt die Christmette mit Musik.

‚Piep, piep, piep …‘ an der Supermarktkasse

„Piep, piep, piep …“, so beginnt Pfarrer Bürger seine Kurzansprache in der Kreuzkirche. Einem Piepsen, wie man es von der Supermarktkasse kennt, wenn die Artikel eingescannt werden. Der 57-Jährige erzählt von einer Begegnung im Discounter kurz vor der Adventszeit. Eine Frau hat nicht genug Geld dabei, muss Himbeeren und Stollen zurückgeben. Beschämt sei die rund 35-Jährige gewesen, beinahe den Tränen nah. Da hätte sich ein Kunde aus der Schlange gelöst und 5 Euro auf das Kassenband gelegt. Danke hätte man gehört und Freude breitete sich aus.

„Wenn die Taschen leer sind …“

Laut Bürger gehe es an Weihnachten genau darum: „Menschen, deren Taschen leer sind und einen Gott, der sagt ‚Ich komme trotzdem!‘“. Maria und Josef, beide ängstlich und erschöpft, Hirten ohne viel Geld in der Tasche begegnet die Engelschar mit ihrem ‚Fürchte dich nicht!“. „Die Weihnachtsgeschichte beginnt vielleicht dort, wo Mangel herrscht. Wo Menschen sagen: ‚Ich habe nicht genug!‘. Und sie erzählt von einem Gott und seinem Sohn Jesus Christus, der sich nicht abwendet, sondern entgegenkommt. So wie jede und jeder, der in dieser Welt sagt: ‚Ich bin da. Ich helfe. Ich sehe dich‘“, deutet Bürger die Alltagsgeschichte für den Heiligen Abend. „Irgendwie ist für beide an dieser Discounterkasse ein Stück Weihnachten geworden. Für die Beschenkte und für den Schenkenden." Bürger selbst kenne beides, bedürftig zu sein oder auch beschenkt, um weiterzugeben.

Musik, Kollekte und YouTube-Stream

Musikalisch gestaltete die Christvesper wieder Christopher Schnell an der Orgel und der Männergesangverein Bergeslust unter Leitung von Anja Bickert. Die Kollekte des Abends wurde wie seit Jahren geteilt, für Brot für die Welt und für die Kinder-, Jugend- und Familienarbeit an der Kreuzkirche. Im YouTube-Stream der Kreuzkirche kann der Gottesdienst noch später angeschaut werden.
Piepen als der Herzschlag der Liebe Gottes?
Vielleicht denke man beim nächsten ‚Piep, piep, piep …‘ an der Scankasse im Supermarkt an das von Pfarrer Bürger erzählte Erlebnis. „Vielleicht ist das Piepen für uns heute auch der Herzschlag der Liebe Gottes an Weihnachten“, schließt Bürger mit Amen.
YouTube-Stream gibt es hier!

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