AAAnderer Adventsgottesdienst der Kreuzkirche am Sippelshof mit Pröpstin Kropf-Brandau

AAAnderer Gottesdienst (Ausschlafen – Aufatmen – Aufeinander zugehen) im Advent ist in Coronazeiten nochmal vielfach anders als sonst: Er findet nicht in der Kreuzkirche, sondern auf dem Sippelshof in Sickels statt. Die Predigt übernimmt Pröpstin Sabine Kropf-Brandau und wegen fehlenden Gemeindegesangs musizieren Streicher. Menschen sitzen zwar auf Abstand, aber sehen sich und atmen auf.

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Der AAAndere Adventsgottesdienst auf dem Sippelshof.

„Wir mussten aufgrund der Hygieneauflagen für den Gottesdienst ein kostenloses Ticketsystem einrichten, nach wenigen Tagen waren unsere rund 70 Sitzplätze ausgebucht“, erzählt Pfarrer Stefan Bürger. Seit März habe es diesen besonderen Gottesdienst nicht mehr gegeben, der 6-7-mal im Jahr ein Herzstück der Gemeindearbeit sei, weil viele Ehrenamtliche mitwirken und die Kirche immer sehr gut besucht sei, gerade auch von jungen Menschen und Familien mit Kindern. Die große Resonanz mit Warteliste zeige auch, dass Menschen den AAAnderen Gottesdienst vermissen und gern kommen, nicht zuletzt, weil sie wüssten, dass die Hygieneverordnungen mit Abstand und Mund-Nasen-Schutz penibel eingehalten würden.

Kropf-Brandau: „Wir müssen nicht alles allein tragen“

Pröpstin Sabine Kropf-Brandau (56), in ihrer Funktion eine Art Regionalbischöfin aus Bad Hersfeld, hielt die Kurzansprache zum Thema „Wir öffnen Türen“. Offene Türen laden ein, signalisieren ein Willkommen. „Wenn wir es schaffen, die Türen zu öffnen und Menschen sich willkommen fühlen, dann ist der Grund gelegt, auf dem sich Glaube entwickeln kann“, sagt die Pröpstin. Es ist der Glaube an Jesus Christus, er sei, so das Johannesevangelium, die Tür zum Leben in Fülle. Sie dankte dabei den Menschen, die sich in der Gemeinde einsetzen, die Türen öffnen und Menschen in Dunkelheit beistehen, Licht und das Gefühl geben „dass wir nicht allein sind, nicht alles allein tragen müssen“, sagt Kropf-Brandau.

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Pröpstin Sabine Kropf-Brandau hielt die Predigt.
Spende in Höhe von 1.000 € von Raiffeisenbank im Fuldaer Land

„Wir öffnen Türen“ heißt auch das Advents-Spendenprojekt der Kreuzkirche. Mit den Spenden wird die Kinder- und Jugendarbeit, die durch zwei komplett durch Spenden zu finanzierende Teilzeitstellen der Jugendreferentinnen verantwortet wird, unterstützt. Für dieses Jahr fehlten der Gemeinde noch rund 7.000 €. Jede Spende öffnet Türen, wie das Angebot für Kleinkinder (Wuselkirche), Teamerinnenschulungen für Jugendliche oder Teamarbeit im Konfirmandenunterricht mit derzeit 31 Jugendlichen, der größten Konfirmandengruppe im Kirchenkreis bei einer Pfarrstelle.

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Thorsten Renz von der Raiffeisenbank im Fuldaer Land übergab einen Spendenscheck in Höhe von 1000 €.

Dankbar zeigt sich Pfarrer Bürger auch über den öffentlich übergebenen Spendenscheck der Raiffeisenbank im Fuldaer Land in Höhe von 1.000 €. Die Kreuzkirchengemeinde stünde mit ihrem Pfarrer für Innovation und so gebe man gern für diese lebendige Kinder- und Jugendarbeit, sagt Torsten Renz, Bereichsleiter des Privatkundenvertriebs von der Raiffeisenbank im Fuldaer Land. „Sie öffnen Türen für Kinder und Jugendliche, lieber Herr Renz. Ich danke Ihnen sehr dafür“, freut sich der Pfarrer.

„Macht hoch die Tür“ spielt ein Streicherduo

Musikalisch wirkten Karsten Aßmann und Johanna Stumpner an den Violinen mit. Sie spielten adventliche Klänge wie „Macht hoch die Tür“ oder den Nikolausklassiker „Lasst uns froh und munter sein“. Der Kontakt der Kreuzkirche zum Sippelshof und Familie Sippel bestehen schon länger, auch durch Taufen und Konfirmationen in der Familie. „Unser Kirchenvorstandsteam ist sehr dankbar, dass wir hier unkompliziert zu Gast sein dürfen. Die Atmosphäre an diesem besonderen Ort ist faszinierend“, sagt Bürger. Der Sippelshof ist sonst eine überaus beliebte Location für Hochzeiten und Feiern aller Art, derzeit aber wegen des Lockdowns so gut wie nicht frequentiert.

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Musikalisch begleitet wurde der Gottesdienst von Karsten Aßmann und Johanna Stumpner.

Das parallele Kinderprogramm mit rund 20 Kindern verantworteten die ehrenamtliche Kindergottesdienstleiterin Cristina Großmann und die Jugendreferentin Julia Nöthel. Alle Gottesdienstgäste bekamen zum Abschluss des Gottesdienstes als Erinnerung passend zum Thema einen Schlüsselanhänger geschenkt.

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