Drohnenfoto (O|N / Finn Rasner / bearbeitet Sabine Schlitt): WIR-Foto beim Gemeindefest
Fotos (Berit Bürger / Stefan Bürger)

Am Ende des AAAnderen Gottesdienstes (Ausschlafen – Aufatmen – Aufeinander zu gehen) zum Gemeindefest stand ein großes WIR-Bild, aufgenommen mit einer Drohne. Menschenbuchstaben „W I R“. Pfarrer Stefan Bürger und Team hatten für das Fest das „Wir“ zum Thema gemacht. Rund 180 Besucherinnen, mit über 25 Kindern im Kindergottesdienst waren in die Kreuzkirche gekommen.

Bundestrainer Nagelsmann: Besser zusammen als allein

Viele kennen das innovative Format des AAAnderen Gottesdienstes bereits. Bandmusik, Moderation, ein großer Bildschirm neben der Kanzel mit der Präsentation der Lieder und Illustrationen zur Predigt von Pfarrer Bürger. „Wenn es heute um das ‚Wir‘ geht, dann ist der AAAndere Gottesdienst das beste Beispiel, wie es eben besser gemeinsam als allein geht“, so Bürger im Pressetext. Dass Julian Nagelsmann in der Abschlusspressekonferenz auch davon sprach, sogar fast predigte, dass es besser zusammen als allein ginge, zeigte die Aktualität des Themas. Bürger bewegt dabei die Frage, ob man als Kirche enger zusammenrücken müsse, um das „Wir“ besser zu erleben oder man sich öffnen müsse, weil das „Wir“ eben nicht ausschließen solle? Letztlich, so seine Antwort, beides: Zusammenrücken und Öffnen.

W I R: Willkommen, Ich-Sagen, Reformation

Unter dem ersten Buchstaben ‚W‘ verbirgt sich ein Willkommen. Exemplarisch beschreibt Bürger dabei die Willkommenskultur der Sportgemeinschaft beim weltweiten Parkrun, der sich jeden Samstag um 9.00 Uhr am Umweltzentrum zum 5 km Lauf treffe. Er wünscht sich von seiner Kirche eine Haltung, auf Neue zuzugehen, zuzuhören und nicht in zugehörig oder nicht zugehörig zu unterscheiden. „Seid gastfreundlich untereinander“ hieße es im 1. Petrusbrief im Neuen Testament.
Das ‚I‘ steht für Ich-Sagen. In der Gemeinschaft der Christen dürfe jeder auch Ich sagen, individuell bleiben, seine Prägung, seine Gaben einbringen. „Wir Christen tun dies oder das“, solche Sätze irritierten den Pfarrer eher. Kriterium sei vielmehr der Weg und das Leben Jesu. Wir Christen lieben, das könne er auf jeden Fall unterschreiben.
Der dritte Buchstabe des „WIR“, das ‚R‘, stehe für Reformation. Eine Kirche müsse sich immer weiter erneuern. „Das ‚Wir‘ der Kirche in Fulda ist größer als das ‚Wir‘ der Kreuzkirche und dennoch dürfe jede Gemeinde weiter ICH sagen und damit ihr Profil deutlich machen“ betont Bürger. Am Ende der Predigt traten rund zehn Ehrenamtliche der Kreuzkirche auf und sagten in jeweils persönlich in zwei Sätzen, was für sie das „Wir“ ausmache.

YouTube-Stream, Kinderprogramm und Abschluss bei Mitsingkonzert mit Dekan Dr. Waap

Nach dem Drohnen-Gemeinschaftsbild, das später als Postkarte für jeden zur Verfügung stünde, versammelte man sich unter den Kastanien und im Gemeinderaum, um diese Gemeinschaft bei leckeren Getränken und Speisen zu leben. Für die Kinder gab es vorher bereits einen eigenen Kindergottesdienst, jetzt konnten sie mit den Jugendreferentinnen Julia Nöthel und Ramona Metzke an einem Spieleparcours Gemeinschaft und Freude erleben.
Ein besonderes Highlight zum Abschluss des Festes war ein Mitsingkonzert mit Dekan Dr. Thorsten Waap und seiner Tochter Paula. Unter dem Titel „Das Leben ist wie Schokolade“ erfreute das Duo die Menschen und stärkte auch noch mal musikalisch das Wir.
Der Gottesdienst wurde auch im Livestream auf YouTube aufgenommen. Für Speisen und Getränke hatte die Gemeinde Spendendosen aufgestellt. Niemand sollte sich ausgeschlossen fühlen, weil er oder sie finanziell nicht die Möglichkeiten hatte. Auch das gehört zum Wir der Kreuzkirche, so der Pfarrer.

YouTube: https://www.youtube.com/live/yR43-ixgTfE
 

TEILEN