Drei Kirchengemeinden des Kooperationsraums „Gemeinsam evangelisch“, 200 Gottesdienstbesucherinnen – alles auf dem Sportplatz in Fulda Gläserzell. Endlich wieder nach der Coranazeit. Zuletzt hatte man hier 2019 gemeinsam gefeiert, war die letzten Jahre z.T. gemeinsam auf den Trätzhof ausgewichen. In der Predigt von Pfarrerin Oehm-Ludwig spielte der Segen eine besondere Rolle.
Was macht wohl diesen Gottesdienst aus, kann man sich fragen? Es ist sicherlich der Ort, auch das Wetter, überhaupt in der freien Natur Open Air feiern zu können. Die Musikgruppe Esprit bringt die richtigen Töne ein. Ein paralleler Kindergottesdienst unter Leitung des Kreuzkirchenteams Tina Großmann und Jugendreferentin Julia Nöthel lässt Kinder wie Eltern eine gute Zeit haben. Sicher gehört auch die Gemeinschaft beim anschließenden Mittagessen mit Gegrilltem, Flurgönder und Kaffeetrinken dazu, das wie immer der „Sportverein Gläserzell 1965“ organisiert hat. „Menschen wollen und dürfen sich wieder begegnen, das wird auch freudig genutzt“, ist sich Pfarrer Stefan Bürger bewusst. Kooperativ hatten er als Pfarrer der Kreuzkirche, Pfarrerin Tina Oehm-Ludwig und Pfarrerin Laura Baumgart von der Kirchengemeinde Versöhnungskirche-Matthäuskirche, Pfarrer der Christuskirche Jörg Scheer mit Ehrenamtlichen diesen Gottesdienst vorbereitet und gestaltet. Menschen aller Altersgruppen waren gekommen, viele, die schon öfter da waren, andere, die sich neu einladen ließen.
Segen als Versprechen Gottes an die Menschen
Guter Gott, lass deinen Himmel über uns aufgehen, hieß es einem Gebet. Jörg Scheer und Laura Baumgart hatten das Himmelfahrtsfest szenisch eröffnet. Humorvoll erklärten sie, wieso Christi Himmelfahrt und der Vatertag zusammenfallen: Himmelfahrt sei Gottes Vatertag!
Pfarrerin Tina Oehm-Ludwig überschrieb ihre Predigt mit „Das letzte Wort hat der Segen“: „Es ist Gott, der beim Segen das letzte Wort hat, und nicht wir Menschen. Auch wenn Menschen den Segen aussprechen, ist es immer Gott, der segnet. Der Segen ist daher mehr als nur ein guter Wunsch von Mensch zu Mensch. Er ist Gottes Versprechen an uns Menschen. Gott gibt uns mit dem Segen sein Wort darauf, dass er bei uns ist“, so die Pfarrerin. Sie beendete ihre Predigt mit dem Hinweis: Wenn der Segen und damit Gott das letzte Wort habe, müsse keiner von uns Menschen mehr versuchen, immer und überall das letzte Wort zu haben.
Zum Schluss sangen alle Anwesenden das Lied „Segne uns mit der Weit des Himmels“ und freuten sich auf die Begegnung, das gute Essen und die Gemeinschaft.