Schaubild zum Reformprozess
Grafik zum Reformprozess der EKKW

Unsere Landeskirche macht sich Gedanken darüber, was der der Auftrag der Kirche ist und wie sie ihn umsetzen kann. 
Im letzten Gemeindebrief (S. 13) hatten wir Sie darüber schon informiert, im Kirchenvorstand beschäftigen wir uns schon länger mit dem Papier des Landeskirche. Vielleicht haben Sie Fragen. Hier sind auch einige Antworten.

Ist der Auftrag denn unklar?

Jein. Die Aufgabe an sich ist definiert: „Der Auftrag der Kirche ist die Kommunikation des Evangeliums als christliche Botschaft mit den Menschen in der Welt.“ Schwieriger wird es, wenn geklärt werden muss, was daraus folgt – welche Aufgaben und Arbeitsfelder dazugehören und welche nicht.

Wieso wird jetzt darüber nachgedacht?

Die Kirche ist im Umbruch: Mitgliederzahlen sinken, was sich auch auf die Kirchensteuern auswirken wird. Die Corona-Pandemie sorgt zusätzlich für Veränderungen. Dieser Einschnitt sei aber auch eine Gelegenheit, Veränderungen anzugehen, die ohnehin anstünden, sagt Bischöfin Dr. Beate Hofmann.

Läuft dieser Reformprozess nicht schon?

Doch natürlich. Bereits 2015 hat die Landessynode umfangreiche Veränderungen beschlossen, darunter auch Einsparungen in fast allen Bereichen.

Was ist dann jetzt das Neue?

Die Verständigung über den Auftrag der Kirche wird als Teil des Zukunftsprozesses verstanden, sie soll dem Ganzen eine inhaltliche Grundlage geben.
Dann sitzen da wieder die üblichen Gremien zusammen und beraten?
Natürlich sind Gremien wie die Landessynode, die Kreissynoden und der Rat der Landeskirche beteiligt. Das muss auch so sein, denn sie sind schon rein juristisch für Entscheidungen zuständig sind. Aber darüber hinaus werden viele andere Menschen an der Debatte beteiligt sein.

Und wie soll das gehen?

Indem u.a. auch Ehrenamtliche eingebunden werden. Es sind regionale Gruppenkonferenzen geplant, die ein breites Spektrum abdecken sollen. Und erste digitale Formate sind bereits gelaufen. In digitalen Treffen haben sich Menschen aus ganz unterschiedlichen Teilen der Landeskirche und verschiedenen Alters ausgetauscht. Ganz bewusst sollen auch Menschen zu Wort kommen, die kritische Anfragen an die Kirche haben.

Ist noch nicht klar, wohin die Reise geht?

Sechs Grundaufgaben sind in den Entwürfen definiert, die sich auf die christliche Botschaft, die Arbeit mit Menschen und die christliche Stimme in der Welt beziehen. Nun muss aber aber geschaut werden, wie und wo sie umgesetzt werden sollen. [Quelle: medio/Olaf Dellit im Gespräch mit Pfarrerin Eva Hillebold]

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