Der Gottesdienstbesuch in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) ist unter den gegenwärtigen Schutzkonzepten nicht mit einem erhöhten Corona-Infektionsrisiko verbunden: Zu diesem ersten Ergebnis kommt eine Studie der Philipps-Universität Marburg (Fachbereich Medizin) in Kooperation mit der EKKW. Von Anfang Dezember bis Ende Februar haben rund 1500 Mitglieder aus den evangelischen Kirchenkreisen Schwalm-Eder, Kirchhain und Marburg an dieser Studie teilgenommen. Die Leitfrage war, ob die aktive und/oder passive Teilnahme an kirchlichen Veranstaltungen der EKKW einschließlich Gottesdiensten mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung einer Coronavirus-Infektion einhergeht. Inzwischen liegen erste Kern-Ergebnisse vor.

Fast 1500 Personen haben teilgenommen

Insgesamt wurden 1493 Personen im Alter von 18 bis 90 Jahren getestet, darunter Haupt-, Neben- und Ehrenamtliche der EKKW sowie Gottesdienstbesucher*innen. Bei 45 Teilnehmenden wurden Antikörper gegen das SARS-CoV-2 Virus festgestellt, sie haben folglich eine Coronavirus-Infektion durchgemacht, erläutert Prof. Dr. Harald Renz, Direktor des Instituts für Laboratoriumsmedizin und Pathobiochemie, Molekulare Diagnostik an der Philipps-Universität Marburg. Dies entspreche einer Seroprävalenz – diese beschreibt das Vorliegen von Antikörpern gegen das Coronavirus – von 3,0 Prozent. 990 der getesteten Personen hatten angegeben, dass sie regelmäßig einen Gottesdienst besuchten. 24 Personen dieser Gruppe wiesen Antikörper gegen das Coronavirus auf (Seroprävalenz: 2,4 Prozent). Unter den 503 Getesteten, die angegeben hatten, nicht regelmäßig einen Gottesdienst zu besuchen, waren 21, bei denen Antikörper ermittelt wurden (Seroprävalenz: 4,2 Prozent).

„Kirchen haben das in sie gesetzte Vertrauen gerechtfertigt“

„Es konnte kein signifikanter Unterschied in der Häufigkeit von Antikörpern zwischen Gottesdienstbesuchern und Nicht-Gottesdienstbesuchern nachgewiesen werden“, erläutert Renz das Ergebnis der ersten Auswertung. Es zeige sich, „dass sich die enormen Anstrengungen bei der Implementierung von Hygienekonzepten bewährt haben“. Lesen Sie hier die Pressemitteilung der EKKW.

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