Musikteam, Gastfreundschaftsteam, Technik, Kindergottesdienst, Moderation – diese Gottesdienstform der Kreuzkirche lebt vom Teamgedanken. Pfarrer Stefan Bürger ist Teil des Teams und irgendwie auch „Vernetzer“. Thema des AAAnderen Gottesdienst war dieses Mal die Passionsaktion der Evangelischen Kirche: „Leuchten – 7 Wochen ohne Verzagtheit.“

Ehe der Pfarrer das erste Mal nach 20 Minuten „die Bühne“ betritt hat schon Daniela Kircher kompetent ins Thema eingeführt, Bert Thieme die Powerpoint-Präsentation mit den Liedern gestartet und das Musikteam mit Friedgard Flache, Judith Tsamaltoupis und Christopher Schnell mit der Gemeinde moderne Lieder, begleitet am E-Piano und Geige, gesungen. Das Kigo-Team leitet die Kinder in den Kindergottesdienst. „Eigentlich kann ich Kirche nur so denken, im Team von Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen. Gottesdienst lebt von der Beteiligung vieler mit ihren unterschiedlichen Gaben“, so der 54-jährige Bürger. Und die komplett gefüllten Kirchenbänke geben ihm recht.

Nichts Aufgesetztes und künstliche Intelligenz wird bemüht

Für seine Predigt hat der Pfarrer auch zwei Konfirmandinnen gefragt, was ihnen zu Fasten, Leuchten und Verzagtheit einfällt. Sie sind so mutig, es der versammelten Gemeinde zu erzählen, in Worten, wie sie eben Jugendliche wählen. Überhaupt fällt auf, dass die Sprache im Gottesdienst zeitgemäß und locker ist, nichts Aufgesetztes oder Weltfremdes. Passend zur Form des AAAnderen Gottesdienstes trägt Bürger auch keinen Talar. Verzagtheit sei, so Bürger, ja nun kein Begriff, den man tagtäglich wählte und doch würden alle dieses Gefühl von Unsicherheit und Zweifel kennen, wenn Herausforderungen warten. Im Nebensatz erwähnt Bürger, dass er auch mal die künstliche Intelligenz „ChatGPT“ gefragt hätte, was Verzagtheit sei, mit ganz erstaunlichen und für ihn vielversprechenden Gedanken. Letztlich kommt Bürger mit der Geschichte von David und Goliath zu einer Frage, die er der Gemeinde auch stellt: „Ist bei Gottvertrauen vielleicht nicht so wichtig, dass ICH Gott vertraue, sondern dass GOTT handelt und ich darauf vertrauen kann – manchmal mit nur kleinem Glauben?“.
Das Fastenaktionsmotiv ist für ihn kein Ansporn zum Dauerlächeln, sondern auch auf Regen vorbereitet zu sein und wiederrum glaubend damit zu rechnen, dass das Leben um uns leuchtet, ohne dass man dafür selbst etwas tun muss. So gebe es diesen symbolischen Riesen Goliath in uns, der Angst erzeugt, ja wirklich, aber auch manchmal den kleinen mutigen David in uns.

Mittagsbuffet und Livestream

Mit dem Segen ist der Gottesdienst nicht vorbei. Zu den ersten zwei „A’s“ (Ausschlafen und Aufatmen) kommt noch das dritte „A“, Aufeinander zugehen. Manfred Hinz und das Team Gastfreundschaft sorgen dafür, dass alle Besucher:innen, jung und alt, noch bei einem leckeren Mittagsbuffet zusammensein können – und das sogar in der sog. Fastenzeit. Wie es den Besuchenden gefallen hat, können sie in einem Rückmeldebogen auf Papier oder digital zurückmelden.
Demnächst will man den AAAnderer Gottesdienst wieder als Läufergottesdienst feiern, davon wird die Gemeinde rechtzeitig berichten.
Der Gottesdienst wurde auch im Livestream auf YouTube übertragen – technisch hakte diesmal der Ton. Man bleibe am Ball und sei auch fehlerfreundlich, das gehört auch dazu, wenn man im großen Team Gottesdienst vorbereitet. Wer unterstützen möchte, ist herzlich eingeladen.

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