Eine große Festgemeinde am Kanu-Club Fulda
Eine große Festgemeinde am Kanu-Club Fulda (Foto: Jutta Becker)
Zehn Täuflinge und 150 Angehörige beim ersten evangelischen Tauffest an der Fulda

Die Aufnahme von zehn jungen Gemeindemitgliedern wurde am Samstagvormittag im Rahmen eines besonderen Taufgottesdienstes unter freiem Himmel am Kanu-Club Fulda gefeiert. Es war das erste Mal, dass die evangelischen Kirchengemeinden des Kooperationsraums Fulda Mitte ein gemeinsames Tauffest feierten. In idyllischer Umgebung direkt am Fluss hatten die Familien auf Picknickdecken und Klappstühlen Platz genommen, während der Nachwuchs munter durch die Reihen turnte. Dass sich die Sonne an diesem Morgen nur kurz hinter den Wolken blicken ließ, tat dem fröhlichen Tauffest keinen Abbruch.

"Ein fröhlicher und moderner Gottesdienst"

Der kleine Quinn war einer der Täuflinge, die am Samstagvormittag getauft wurden. „Wir haben es genossen, unser Kind direkt am Fluss taufen zu lassen,“ sagte sein Vater Nicolas Taylor. „Es war ein fröhlicher und moderner Gottesdienst,“ stimmte auch seine Frau Anke zu. Die Geschwister Alexander und Lara Klüh aus Hofbieber wurden zusammen getauft. Ihre Eltern hatten über die Medien von dem Tauffest erfahren. Christopher und Agnes Klüh feierten nach der Taufe ein Familienfest im kleinen Rahmen und hatten dafür extra ein Picknick mitgebracht.

Arche Noah - "Familienboot"

Pfarrerin Jana Koch-Zeißig, Pfarrer Dr. Michael Grimm und Pfarrer Stefan Bürger tauften die Kinder auf den Kanu-Anlegestellen mit Wasser aus der Fulda. Die Geschichte der Arche Noah, symbolisiert durch ein Kanu, hatte die Pfarrer zu einer Dialogpredigt inspiriert. Es sei nicht immer ganz einfach, im gleichen Boot zu sitzen, denn manchmal werde es darin eng, führten die Pfarrer aus. Aber in dem Familienboot wachse auch Geborgenheit und Vertrauen und es sei ein Schutzraum für die Kinder, in einer Welt, in der vieles nicht in Ordnung sei.

Kreativzeit, DRLG und Perspektive für 2022

Während der Taufe wurden Kreativsets ausgeteilt, so dass die Familien bunte Girlanden basteln konnten. Die Patinnen und Paten trugen persönliche Fürbitten für die Täuflinge vor. Für die musikalische Begleitung sorgte die Kreuzkirchenband. Zwei Freiwillige von der DLRG waren dafür da, dass aus den Taufen kein unfreiwilliges Bad in der Fulda wurde.
„Die Menschen sind auf der Suche nach solchen besonderen Momenten, gerade nach der Pandemie,“ sagten die Pfarrer. Für viele Familien sei das Tauffest der Anlass gewesen, eine verschobene Taufe anzugehen. Insgesamt zeigten sich die Organisatoren hochzufrieden mit der Taufe unter freiem Himmel. „Wir denken schon über eine Wiederholung im kommenden Jahr nach,“ resümierten die evangelischen Geistlichen.
 

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